... Die eine hat gerade eine Filmrolle verspeist. Da fragt die andere: Und, wie war der Film? Die Ziege antwortet mit halbvollem Mund: Ach, weißt du, das Buch war besser! Die meisten werden wohl zu Hause das beste Buch der Welt rumstehen haben: Die Bibel. Vielleicht irgendwo bei den alten, staubigen Familienschinken im Regal. Neben Urgroßelternliteratur wie Konsalik und dem mehrbändigen Bertelsmann Lexikon. Wie bekommen wir Hunger auf das wertvolle Wort Gottes im Alltag?
Hier ein paar Appetitanreger:
- Wir wäre es morgens nach dem Aufstehen mit einem kleinen Bibelsnack? Ein oder zwei Bibelverse z.B. in den Losungen lesen oder sich aufs Smartphone schicken lassen und mitnehmen in den Tag. Als wir in Krelingen studierten, gehörte die Morgenandacht mit der Werksgemeinde zum Tagesablauf. Zwei ältere Herren waren immer dabei, die mich etwas an die beiden Nörgler aus der Muppetshow erinnerten. Der eine bereicherte die Andachten immer durch seine herzhaften Hustenanfälle und raunte dem Studenten beim Rausgehen seine Meinung über die Andacht zu. Der andere hatte morgens schon Losung und Lehrtext des Tages auswendig gelernt. Mir ging es da oft so, dass mir abends noch die Verse durch den Kopf gingen, die ich morgens im Halbschlaf zu mir genommen oder in der Andacht gehört hatte. Und es tat gut.
- Bei mehr Hunger schnappst du dir einen Bibelleseplan oder lass ihn dir mit der Bibel-App aufs Smartphone schicken. Da ist etwas mehr zu lesen, aber es bringt auch mehr, weil man dann Zusammenhänge besser versteht. Je nach Ausdauer kommt man so irgendwann durch die wichtigsten Passagen der Bibel.
- Wenn du beim Bibellesen nicht nur Bahnhof verstehen willst, fang nicht bei der Offenbarung des Johannes an, sondern z.B. bei Lukas. Und nimm eine Übersetzung in einem Deutsch, das du verstehst.
- Bei wenig Leselust nimm ein Hörbuch.
- Hör oder sieh dir gute Predigten an, die das Wort Gottes in den Alltag holen. Youtube macht ́s möglich. Das geht auch bei schnöden Hausarbeiten wie Wäscheaufhängen oder Bügeln. Beim Staubsaugen allerdings nicht.
- Als Hauptgang gönn dir einen Gemeindebibelkreis deiner Kirchengemeinde, wo wir gemeinsam die Bibel lesen und uns darüber austauschen bei Tee und Snacks.
- Als Nachtisch sprich mit Gott, damit er dir mit seinem Geist hilft, das Gehörte, Gelesene und Geguckte zu verstehen und anzuwenden. Guten Appetit!

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